Das Thema „3D und CAD-CAM in Implantologie und Prothetik“ hatte über 100 Master of Science in Oral Implantology aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland nach Berlin gelockt. Dort veranstalten die Alumni des postgraduierten Masterstudienganges von DGI und Steinbeis-Universität inzwischen traditionell Mitte November ihre jährliche Tagung, die „Reunion“.
Die Berliner Zahnärzte und Implantologen Dr. Derk Siebers MSc., Peter Albrecht MSc., Dr. Georg Rossmann-Heuer MSc. und Dr. Jörn Werdelmann MSc. hatten das jährliche Master-Treffen organisiert, um Antworten auf die Frage zu bekommen: „Ist die Zukunft unausweichlich digital?“ Vier hochkarätige Referenten aus Hochschule und Praxis hatten darauf Antworten und diskutierten intensiv mit den Teilnehmern. „Durch diese fachliche Auseinandersetzung und den Erfahrungsaustausch auf hohem Niveau wollen wir dazu beitragen, die Ergebnisqualität der implantologischen und prothetischen Versorgung unserer Patienten zu verbessern“, beschreibt Siebers das Ziel der Master-Treffen.
Eröffnet wurde die Veranstaltung von Prof. Dr. Nikolaus Behneke, Mainz. Unter dem Titel „3D-Fallplanung, theoretische Hintergründe erläuterte er die theoretischen Hintergründe der dreidimensionalen implantologischen und prothetischen Fallplanung und Umsetzung unter Verwendung von 3D- und CAD/-CAM-Technologien. Die Botschaft war klar: Die Zukunft wird zu einen geschlossenen digitalen Workflow von der Diagnostik über Therapieplanung und Chirurgie bis hin zur prothetische Realisierung führen. PD Dr. Dr. Daniel Rothamel, Köln, beleuchtete in seinem Vortrag „3D-Rekonstruktion des atrophen Kiefers: Eigenknochen und Alternativen“ die theoretischen Grundlagen und Möglichkeiten der dreidimensionalen Knochenrekonstruktion, der „Gesteuerten Knochenregeneration“ (GBR). Das Spektrum der Möglichkeiten ist groß. Es reicht von Bonespreading und-splitting über Knochenchips, Distraktion, Blocktechniken bis hin zu verschiedenen Schicht- und Mischtechniken. Die Botschaft: Entscheidend für den Erfolg der Therapie ist weniger die ausgewählte Technik, als vielmehr das Wissen, das manuelle Geschick und Können sowie die Erfahrung und die Kreativität des einzelnen Behandlers.
Das Nachmittagsprogramm der „Praktiker“ eröffnete Dr. Markus Schlee mit seinem Vortrag „Knochenaufbau einfach, schnell und sicher, das botiss bonebuilder 3D/CAD-CAM-Konzept“. Warum funktionieren Augmentationsverfahren überhaupt so gut? Schlee hatte auf diese Frage gleich mehrere Antworten: Die Transplantation von „immobilem Platz“, in die vitaler körpereigener Knochen einwachsen kann, lautete eine. Die Aktivität knochen- und/oder gefässwachstumsinduzierender Signalproteinen war Antwort zwei, und als dritte Antwort verwies Dr. Schlee auf die Kombination aus diesen Faktoren.
Das Nachmittagsprogramm der „Praktiker“ eröffnete Dr. Markus Schlee mit seinem Vortrag „Knochenaufbau einfach, schnell und sicher, das botiss bonebuilder 3D/CAD-CAM-Konzept“. Warum funktionieren Augmentationsverfahren überhaupt so gut? Schlee hatte auf diese Frage gleich mehrere Antworten: Die Transplantation von „immobilem Platz“, in die vitaler körpereigener Knochen einwachsen kann, lautete eine. Die Aktivität knochen- und/oder gefässwachstumsinduzierender Signalproteinen war Antwort zwei, und als dritte Antwort verwies Dr. Schlee auf die Kombination aus diesen Faktoren.
Bei dem von Dr. Schlee mitentwickelten bonebuilder-Verfahren wird anhand von dreidimensionalen Röntgendaten ein defektangepasster homologen Knochenblock hergestellt. Größter Vorteil ist die geringere Morbidität, da die Entnahme des autologen Blocks entfällt. Ersten Daten zufolge scheint das Verfahren erfolgversprechende Ergebnisse zu erzielen. Die Komplikations- und Verlustraten sind identisch mit denen konventioneller Knochenblocktransplantationen.
Dr. Oliver Hugo berichtete über seine „Anwendung von 3D und CAD/CAM in der täglichen Praxis“. Die Botschaft: Es gibt zahlreiche Vorteile, die sich aus dem digitalen Workflow für den Patienten aber auch für die Praxis und auch das Dentallabor ergeben. Doch es holpert noch an mehreren Stellen: Limitationen sind analoge Lücken im digitalen Workflow.
Dr. Siebers präsentierte das Thema des Mastertreffens 2013: „Periimplantitis“. Wieder konnten führende Referenten gewonnen werden; zugesagt haben bereits Prof. Dr. Dr. Eduardo Anitua, Vitoria, PD. Dr. Stefan Fickl, Würzburg und DGI-Vizepräsident Prof. Dr. Frank Schwarz, Düsseldorf.
Traditionell beschloss Prof. Dr. Günter Dhom, der Leiter des Studiengangs mit einem Schlusswort die Reunion – und hatte wie immer auch Tipps und Vorschläge für „seine“ Master.